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Auch diesmal muss man sich fragen, warum man diese Regionen betritt und auch hier gibt es im Großen und Ganzen wieder die 3 selben Gründe wie im Lowsec, wenn man einen Kampf vermeiden will. Da wären also wieder die Gründe “Transport”, “PvE” und “Reisen”.
Reisen im Nullsec
Bubbles
Im Prinzip gelten die Tipps aus dem vorherigen Beitrag auch im Nullsec, man muss nur andere Schiffe verwenden. Für möglichst schnelles Reisen ist ein Interceptor einfach die beste Wahl. Im Nullsec können sogenannte “Bubbles” ausgeworfen werden, die in einem bestimmtem Radius verhindert, dass Schiffe warpen können.
Interceptoren können das Interdiction-Nullifier-Modul ausrüsten und somit innerhalb einer Bubble warpen. Ein Interceptor, der innerhalb von 2 Sekunden im Warp ist und Warpspeed-Rigs drauf hat, besitzt eine recht angenehme Reisegeschwindigkeit und bietet guten Schutz vor den meisten Gefahren.
Schiffsalternativen
Smartbomber bleiben aber auch hier ein Problem. Preiseffizientere Möglichkeiten gibt es da nur wenige. Die T1-Hülle der Interceptoren hat eine hohe Basisgeschwindigkeit und ist sehr günstig, kann aber in einem Gatecamp schnell mal platzen, vor allem da auch kein Interdiction-Nullifier-Modul ausgerüstet werden kann.
Covert-Ops-Fregatten aber können getarnt und genauso schnell wie Interceptoren warpen. Genauso wie Interceptoren können auch sie ein Interdiction-Nullifier-Modul ausrüsten, dafür besitzen sie aber nicht den Bonus auf diese Art von Module. Man kann das Modul auf der T1-Stufe nur alle 100 Sekunden aktivieren, Interceptoren reduzieren diese Reaktivierungszeit um 80% auf nur 20 Sekunden.
Im Gegensatz zum Lowsec kann eine Astero kein Interdiction-Nullifier-Modul tragen, weshalb man dieses Schiff am besten vermeidet, wenn man die Skills für Interceptoren oder Covert-Ops hat.
Karteninformationen
Um aber allgemein Gatecamps und dergleichen zu vermeiden, lohnt sich immer ein Blick auf die Ingame-Karte, wo derzeit viele Spieler aktiv sind. Auch die Seite Dotlan kann da weiter helfen. Die Angabe, wieviele Spielerschiffe in der vergangenen Stunde zerstört worden sind, ist logischerweise ein guter Indikator für PvP-Aktivität.
Außerdem könnte man sich über die politische Lage informieren, ob denn in der Zielregion gerade ein Krieg tobt, nicht dass man in ein System springt, wo gerade ein wichtiger Timer ausgefochten wird. In dem Fall sind die Gates in der Regel becampt.
Wurmlöcher bieten oftmals eine schnelle Alternativroute, aber das folgt im nächsten Guide-Teil.
Bewegungsverhalten
Fliegt man einen Interceptor, kann man einfach bei jedem Sprung den Nullifier aktivieren und warpt direkt los. Natürlich riskiert man dann von einem Smartbomber getroffen zu werden, aber das Risiko ist eher minimal.
Kann man den Nullifier nicht so häufig verwenden oder man fliegt ein Schiff, welches gar keinen Nullifier ausrüsten kann, dann sollte man immer erstmal versuchen, einen etwas entfernten Blick auf das Zielsprungtor zu werfen, um zu schauen, ob Bubbles am Gate vorhanden sind. Wenn man eine Route öfters fliegt, lohnt sich das Anlegen von Gatespots. Das sind Bookmarks, die in einiger Entfernung um das Tor platziert sind, aber mindestens weit genug weg, um von diesem Spot direkt auf Tor warpen zu können. Man muss immer mindestens 150km von dem Ziel entfernt sein, um warpen zu können
Im Highsec (Krieg) und im Lowsec bieten Gatespots die Möglichkeit, sich die Situation an dem Gate anzugucken, ohne angreifbar zu sein. Im Nullsec sind solche Bookmarks Gold wert, da man ohne Gatespots schnell mal in eine Drag-Bubble fernab des Gates gezogen wird und man keine Chance hat, zu entkommen.
Ein Warp zu einem Planeten in der Nähe des Outgates ermöglicht aber fürs Erste auch einen ausreichenden Blick auf das Zielsprungtor. Aber es gibt genug Gates, die weiter als 14,3 AU von jeglichem Celestial, wie Planeten oder die Sonne, entfernt sind und da ist ein Gatespot Pflicht.
Transport im Nullsec
Beim Transportieren gilt im Großen und Ganzen die Tipps von 1.1 . Lediglich die Optionen der Schiffswahl sind eingeschränkter.
Bewegt sich die Masse der Items bis zu 100m³, dann reicht auch ein Interceptor, dennoch sollte man nicht zuviel mitnehmen, sonst landet man noch bei zkillboard in die Top 5 (der Fails).
Blockadebrecher, also die getarnte T2-Variante der Industrial-Schiffe, können da schon wesentlich mehr mit sich rumtragen, sind aber anfällig für Gatecamps, da ihnen einfach die entsprechende Mobilität fehlt. Sie können aber einen Nullifier ausrüsten. Früher ging das nicht.
Scouts würden sich daher auf jeden Fall anbieten!
T3-Kreuzer können mit Cloak, Nullifier-Subsystem und einem entsprechendem Fitting etwas über 1000m³ sehr sicher transportieren. Zwar leidet die Geschwindigkeit darunter und der Kreuzer muss länger ausgerichtet werden, aber das sind nur geringe Nachteile. Da nun aber auch Blockade Runner sich gegen Bubbles rüsten können, gibt es ehrlich gesagt keinen ernsthaften Grund, einen T3-Kreuzer für diese Aufgabe zu verwenden.
PvE im Nullsec
Allgemeines
Im Nullsec sollte man noch paranoider sein als im Lowsec. Im Lowsec wird man wohl eher Fallen stellen, während man im Nullsec direkter vorgeht. Wenn jemand im Local-Chat angezeigt wird, kann man durchaus annehmen, dass er die Absicht hat, zu jagen … vorrausgesetzt, der gute Mann sitzt nicht in einem Pod.
Überlegt euch schon vorher einen Fluchtplan, im Lowsec hat man teilweise massenhaft Stationen, an welche man andocken kann, im Nullsec dagegen fast nie. Ein simpler T1-Cloak und ein Safespot halten die meisten Spieler auf Abstand, bis der Gegner kein Bock mehr hat.
Wenn das nicht geht, kann man im Notfall auch auf Filaments zurückgreifen. Dazu einfach genügend Safespots parat haben, den NPC-Timer abwarten und verschwinden.
Ghostsites
Ghostsites kann man auch schon mal machen, wenn andere Personen im System sind, aber man sollte die Site erstmal etwas beobachten. Wenn jemand schon drin war und man warpt in die Site rein, könnte die Explosion unmittelbar erfolgen.
Ich hatte schon mal in einem früheren Blog-Eintrag erwähnt, dass ich nicht weiß, ob man eine solche Site überhaupt campen kann, ohne dass sie explodiert.
Im Zweifelsfall einfach ignorieren und weiterfliegen. Vielleicht kann man sich die Site auf dem Rückweg nochmal angucken, wenn niemand im System ist.
Data- / Relicsites
Diese Sites werden sogar sehr oft becampt, Relic-Sites öfter als Data-Sites, da Erstere mehr Loot versprechen. Vor allem “Einheimische” campen solche Sites oft, ein Blick auf das Killboard dieser Spieler können durchaus diese Annahme bestätigen.
Also sollte man diese Sites nicht machen, wenn jemand im System sind. Fliegt man aber nur eine billige T1-Scanfregatte und man hat noch nicht soviel gefunden, kann man durchaus das Risiko eingehen.
Ausscanbare Signaturen und Eskalationen
Solche Signaturen sind insgesamt genauso sicher wie im Lowsec, vielleicht sogar noch etwas sicherer, falls eh niemand im System ist. Die meisten Leute werden dann auch nur durch das System reisen wollen. Nichtsdestotrotz kann es auch hier passieren, dass Leute ins System springen und ein Bookmark von der Site haben. Im schlimmsten Fall fliegt dieser Spieler auch noch ein Combat-Recon, den man nicht auf dem DScan sehen kann.
Wenn der Gegner aber die Site erst noch ausscannen muss, hat man eigentlich auch viel Vorwarnzeit. Man sollte aber einige Safespots bereithalten, bzw. schnell erstellen können, falls doch jemand die Site betritt.